Raiffeisen und UnternehmerPLUS im Rampenlicht

Was bringt die Dienstleistung UnternehmerPLUS den Unternehmerinnen und Unternehmern in der Region? Das und vieles mehr erfährst du im Interview mit Stefan Frischknecht, Raiffeisenbank Cham-Steinhausen, und Pirmin Häfliger, Raiffeisenbank Hünenberg-Risch, sowie Raiffeisen Chefökonom Fredy Hasenmaile und Raiffeisen Devisenexperte Rosario Loria.

ZUGWEST: Was versteht man unter UnternehmerPLUS?

Pirmin Häfliger: UnternehmerPLUS ist ein gemeinsames Angebot der Raiffeisenbanken Cham-Steinhausen und Hünenberg-Risch – beide sind seit Jahren in der Region verankert. Genau wie die hier ansässigen Gewerbebetriebe und KMU engagieren wir uns für die Region und deren gesunde Entwicklung. Wir pflegen ein starkes Netzwerk mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung: ein Beziehungsnetz, das auch für unsere Kundinnen und Kunden Potenziale schafft.

Wie profitiert die Unternehmerin, der Unternehmer von UnternehmerPLUS?

Stefan Frischknecht: Als regional verankerte Unternehmerbank, die ich sogar als umfassenden One-Stop-Shop beschreiben würde, bieten wir Gewerbebetrieben und KMU die passende Lösung für unternehmerische Herausforderungen: von der Gründung bis zur Nachfolge; von der Finanzierung von Investitionen und Immobilien bis zur Sicherung der Liquidität; von der reibungslosen Abwicklung alltäglicher Bankgeschäfte bis zur passenden Vermögensverwaltung, Anlagestrategie und steueroptimierten Vorsorgelösung. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden einen Full Service an Dienstleistungen und Produkten.

Von welchen konkreten Dienstleistungen und Produkten sprechen wir da?

Stefan Frischknecht: Da gibt es viele: drei Beispiele möchte ich gerne näher beschreiben.

Ein erstes Beispiel: Währungsrisiken gezielt absichern. In der Schweiz weist jedes zweite Unternehmen Fremdwährungspositionen in der Wertschöpfungskette auf. Für Unternehmen lohnt es sich deshalb, sich mit den Wechselkursrisiken auseinanderzusetzen. Mit Devisengeschäften sichern Sie sich gegen solche Risiken ab, damit Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren und Chancen unmittelbar wahrnehmen können.

Ein zweites Beispiel: KMU können Konten bei verschiedenen Banken in einem Dashboard vereinen. Mit unserem KMU eServices haben Sie die sichere und multibankfähige Plattformlösung. Mit einem Login verwalten Sie Ihren gesamten Zahlungsverkehr einfach und unkompliziert.

Und nicht zu vergessen die Nachfolgeplanung für KMU. Mein Tipp: Gehen Sie die Planung rechtzeitig an. Planen Sie mindestens 5 Jahre Vorlaufzeit ein. Ob Family-Buy-out, Management-Buy-out oder Management-Buy-in, wir verfügen über ein Netzwerk an Experten, die Sie professionell begleiten in diesen Fragen. Wenn Sie sich Gedanken machen, wie Sie Ihr Unternehmen in die richtigen Hände übergeben können, begleiten wir Sie gerne dabei.

    Was macht das Beratungserlebnis bei euch einzigartig?

    Pirmin Häfliger: Wir bieten eine ganzheitliche und partnerschaftliche Beratung und begleiten unsere Kundinnen und Kunden auf dem Weg zum geschäftlichen und privaten Erfolg. Wir nehmen uns Zeit für Sie als Kundin, als Kunde, denken unternehmerisch und verantwortungsvoll und bieten proaktive Hilfe und Unterstützung an, die schlussendlich eine echte Entlastung für die Unternehmerinnen und Unternehmer bedeutet. So geniessen Sie das gute Gefühl in jeder unternehmerischen Situation ernst genommen zu werden. Die überschaubare Grösse, die gelebte Kundennähe und das lokale Engagement sind Eigenschaften, mit denen sich das Gewerbe und KMU aus der Region identifizieren. Genau das macht UnternehmerPLUS aus. Eben die Bank, die passt!

    Wie können Unternehmerinnen und Unternehmer mit Devisen clever kalkulieren und Margen sichern?

      Rosario Loria: Erfolgreiches Devisenmanagement beinhaltet bei Raiffeisen drei Schritte: Zuerst erfassen wir zusammen mit den Kunden sämtliche Zahlungsströme, die Wechselkursrisiken ausgesetzt sind. In vielen Fällen erkennen sie erst dann, wie gross ihr Währungs-Exposure tatsächlich ist. Davon ausgehend eruieren wir die Risiken für das zugrunde liegende Kerngeschäft, die durch Veränderungen der Wechselkurse entstehen. Sind das Exposure und seine Risiken bekannt, werden in einer Devisenstrategie die entsprechenden Massnahmen zur Minimierung respektive Reduktion der Risiken definiert.

      Wie wichtig ist eine Devisenstrategie für Unternehmerinnen und Unternehmer?

      Rosario Loria: Das hängt stark vom Geschäftsmodell ab. Reiseanbieter beispielsweise sind besonders stark betroffen: Sie kaufen ihre Leistungen oftmals in Euro oder Dollar ein und publizieren anschliessend die Kataloge, bevor sie die Reisen im Verlauf des Jahres veräussern. Das Geschäft muss gut geplant sein und darf nicht durch die Währungsschwankungen gefährdet werden. Für Autoimporteure hingegen ist es einfacher, da Ein- und Verkauf preislich flexibler abgestimmt werden können. Für KMU, die mit Fremdwährungen operieren, ist entscheidend, dass sie sich einen Budgetkurs setzen und im Hinblick darauf ihre Währungstransaktionen optimieren. Eine gute Planung ist das A und O. Dadurch werden die Risiken minimiert, damit das Grundgeschäft nicht gefährdet wird. Vergessen Sie nicht; keine Strategie ist auch eine Strategie, jedoch eine spekulative!

      Steigen die Eigenheimpreise in der Region Zug nach wie vor an?

      Fredy Hasenmaile: Die Preise für Wohneigentum im Kanton Zug trotzen dem höheren Zinsniveau weiter. So hat sich Stockwerkeigentum im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um fast 14% stark verteuert. Im ersten Quartal 2024 sind die Preise für Stockwerkeigentum mit -1,7% dagegen leicht gesunken, allerdings liegen erst wenige Transaktionen zur Analyse vor.

      Was erwartet die Schweizer Wirtschaft bis Ende Jahr?

      Fredy Hasenmaile: Die Schweizer Wirtschaft wächst gegenwärtig sehr unterschiedlich. Der Dienstleistungssektor weist eine Aufwärtstendenz auf, währenddessen die Industrie noch in der Rezession verharrt.




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