Heiss begehrt: Fernwärme für die Region Zugwest

Beim Spotlight von WWZ am 20. November entdeckten rund 65 ZUGWEST Mitglieder die faszinierende Welt der Fernwärme und erfuhren mehr über die Fortschritte im Wärmeverbund Ennetsee.

Ein spannendes Programm bot den Gästen einen Blick hinter die Kulissen – oder besser gesagt, auf das, was sich sonst unter der Erde befindet – und zeigte, wie nachhaltige Wärmeversorgung entsteht.

WWZ bringt Zugwest auf Temperatur
WWZ bringt Zugwest auf Temperatur

Andreas Ronchetti, CEO von WWZ, unterstrich in seiner Ansprache die Bedeutung der Fernwärme. Die WWZ AG beschäftige sich schon lange intensiv mit diesem Thema, denn Fernwärme spielt eine zentrale Rolle in der Energiewende und der Dekarbonisierung der Energiegewinnung.

Im Kurzinterview betonte Marcel Fähndrich, Leiter Energie bei WWZ, dass der Ausbau der Fernwärme zwar in erster Linie auf grössere Objekte abzielt, aber auch kleinere, wie etwa Einfamilienhäuser, eingebunden werden können.

Nachhaltig heizen, clever denken: Fernwärme mit WWZ
Nachhaltig heizen, clever denken: Fernwärme mit WWZ

Fähndrich hob zudem die zahlreichen Vorteile der Fernwärme hervor: «Mit dem Sorglos-Paket der WWZ entfallen Betriebs- und Investitionsrisiken, und dank der stabilen Preissituation bleiben unangenehme Überraschungen wie steigende Kosten, aus. Preislich ist die Fernwärme also langfristig eine attraktive Lösung.» Nicht zuletzt überzeugt Fernwärme mit einer hohen Energieeffizienz.

Und dann ging es los zum Rundgang im Betriebsgebäude. In drei Gruppen aufgeteilt, erkundeten die Teilnehmenden verschiedene Stationen, die den Zyklus der Fernwärme anschaulich und praxisnah erklärten.

Wärmeerzeugung – wie aus Abfall nachhaltige Energie entsteht
Wärmeerzeugung – wie aus Abfall nachhaltige Energie entsteht

Wie entsteht die Wärme, die schliesslich unsere Gebäude heizt? An der ersten Station des Rundgangs gab es einen spannenden Überblick über die verschiedenen Energiequellen, etwa die Seewassernutzung bei Circulago und der Einsatz von Holzschnitzeln im Wärmeverbund Steinhausen.

Für den Wärmeverbund Ennetsee steht eine andere Energiequelle im Fokus: Abfall. In der hochmodernen Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen werden rund um die Uhr nicht nur Haushaltsabfälle, sondern zum grössten Teil industrielle Abfälle umweltverträglich verbrannt. Die daraus entstehende Abwärme steht als CO₂-neutral produzierte Energiequelle zur Verfügung. Mit der Nutzung dieser Abwärme wird eine langfristig CO₂-neutrale Wärmeversorgung für die Region Zugwest und eine jährliche Einsparung von beeindruckenden 12’000 Tonnen CO₂ angestrebt. Kleines Detail am Rande: Schon in einem 35-Liter-Abfallsack steckt genügend Energie für ein Vollbad.

Der Transport – wie die Wärme den Weg findet
Der Transport – wie die Wärme den Weg findet

Am zweiten Posten drehte sich alles um den Transport der Wärme – ein Schritt, der technisches Know-how und präzise Planung vereint. Auf einer anschaulichen Pinnwand konnten die Teilnehmenden Schritt für Schritt verfolgen, wie aus einer ersten Idee ein Bauprojekt für Transportleitungen entsteht. Der Transport der Fernwärme ist weit mehr als das Verlegen von Rohren: Viele Planungsschritte sind notwendig und viele verschiedene Fachrichtungen sind beteiligt, vom Tiefbau über Ingenieurwesen bis hin zur Verkehrsplanung.

Wichtig ist auch die Koordination mit anderen Bauprojekten: Bevor die WWZ selbst zur Schaufel greift, wird geprüft, ob sich der Fernwärmeausbau mit bereits geplanten Tiefbauarbeiten kombinieren lässt. So werden Ressourcen effizient genutzt, und Baustellen, die den Verkehr behindern, minimiert.

Platz sparen, Klima schützen: Vorteile und Nutzen der Fernwärme
Platz sparen, Klima schützen: Vorteile und Nutzen der Fernwärme

Die dritte Station zeigte auf, welche Vorteile und welchen Nutzen die Fernwärme bringt. Für Privatpersonen bietet Fernwärme einen deutlichen praktischen Vorteil: Unförmige Tanks gehören der Vergangenheit an. Stattdessen wird lediglich ein kompakter Anschlusskasten benötigt – mit einer Grösse von gerade einmal 1,3 x 1,3 Metern. Der frei gewordene Platz kann vielfältig genutzt werden, etwa für zusätzlichen Stauraum oder – wie die WWZ es augenzwinkernd formulierte – für einen Weinkeller.

Daneben bietet Fernwärme auch finanzielle Anreize: Förderbeiträge machen den Einstieg in die CO₂-neutrale Wärme besonders attraktiv. Zudem punktet Fernwärme mit einem geräuschlosen und geruchsfreiem Betrieb.

Doch Fernwärme bringt nicht nur private Vorteile – auch die Region profitiert. Die Wertschöpfung bleibt lokal, da Ausbau und Betrieb Arbeitsplätze schaffen und die regionale Wirtschaft stärken. Gleichzeitig leistet Fernwärme einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz: Mit ihrer CO₂-neutralen Energieerzeugung ist sie ein wichtiger Baustein, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen und die Energiewende aktiv voranzutreiben.

Zukunftsweisende Energielösung
Zukunftsweisende Energielösung

Das neue Gebäude der WWZ in Zug bot den ansprechenden Rahmen für den Apéro mit angeregten Gesprächen. Als kleines Give-away überreichte die WWZ eine aufladbare Taschenlampe, die die Gäste sicher durch dunkle Winterabende bringen wird. Der Abend zeigte eindrücklich, dass Fernwärme weit mehr als eine technische Lösung ist: Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiezukunft.

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