Auf dem Rundgang nach Betriebsschluss informierten die Fachmitarbeiter der Risi AG über den Abbau- und Deponiebetrieb, Kreislaufwirtschaft und das Recycling von Beton. Dass auch in dieser Branche immer mehr auf Digitalisierung gesetzt wird, überrascht kaum. Mit Drohnenaufnahmen und draus generierten 3D-Modellen können Volumen einfach und zuverlässig berechnet werden. In der bestehenden Kiesgrube sei der Abbau für weitere 12 Jahre möglich. Auch wenn das auf den ersten Blick eine lange Zeit zu sein erscheint, sei die Vorausplanung für den künftigen Abbau elementar, da politische und gesetzliche Hürden für den Zugang zu weiteren Gebieten bestehen würden.
Nachhaltiger Produktlebezyklus
Eines der wichtigsten Ziele der Firma Risi ist es, den gesamten Produktlebenszyklus möglichst nachhaltig zu gestalten. So werden viele Baustoffe aufbereitet und wieder in die Produktion von Beton oder Zement eingebracht. Weil so weniger Material deponiert werden müsse, werden dadurch die ohnehin schon knappen Deponiereserven geschont. Die Risi AG betreibt in Tännlimoos bei Baar eine eigene Deponiestelle und ist verpflichtet, die dort deponierten Stoffe über 50 Jahr zu überwachen. Nachhaltige Produktion, Recycling und Kreislaufwirtschaft sei also ein Gewinn für alle.
Kiesgrube als Fundgrube und Lebensraum
Eine ganz andere Facette vom Kiesabbau präsentierte das Zuger Amt für Denkmalpflege und Archäologie und ein Experte aus dem Naturschutz: Seit den 1990er-Jahren wurden beim Kiesabbau Gräber aus der Bronzezeit (1500-1000 v. Chr.) sowie ein römischer Münzschatz (1. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.) gefunden. Da die offenen Gruben fortlaufend wieder aufgefüllt, aufgeforstet und renaturiert werden, entstehen so wertvolle Brut- und Lebensräume für Frösche, Vögel und Schlangenarten.
Networking in der Werkhalle
Für das leibliche Wohl sorgten an diesem Feierabend-Anlass Phill's Burger. Die Werkhalle bot genügend Platz für ein gemütliches Zusammensein als Abschluss eines aufschlussreichen SPOTLIGHT-Events mit einer eindrücklichen Kulisse.
Die verschiedenen Stationen des Rundgangs und das Ausmass des Areals sind im Drohnenvideo eindrücklich sichtbar.