Nachgefragt bei Martin Wyrsch, Geschäftsführer der Specialized Europe GmbH

Was waren die Beweggründe für Ihr Unternehmen, einen neuen Standort zu suchen? Und warum hat sich Specialized Europe schliesslich für den Standort im Bösch inmitten der Wachstumsregion ZUGWEST entschieden?
Specialized befindet sich mitten in einer starken Wachstumsphase. Die Teams, die sich mit der E-Bike-Entwicklung und dem Aufbau des Schweizer Markts befassen, sowie der europäische Hub wachsen konstant, und wir gelangen bald an unsere Kapazitätsgrenze. Bei der Standortsuche haben wir uns auf die Achse Zürich−Zug−Luzern konzentriert, damit wir für unsere Mitarbeitenden weiterhin bequem erreichbar bleiben. Da wir bereits Standorte in Cham und Hünenberg haben, suchten wir prioritär in diesen beiden Gemeinden.
Wie wichtig war die durch ZUGWEST angestossene und den Verein Zukunft Bösch erarbeitete «Vision Bösch»?
Die von der Gemeinde Hünenberg vorgestellte Vision hat uns von Anfang an angesprochen, und wir sind davon überzeugt, dass wir unseren Teil zur Realisierung des Projekts beitragen können.
Wie sieht der konkrete Fahrplan aus? Wann wird der neue Sitz in Hünenberg voraussichtlich eröffnet?
Wir sind im Moment daran, einen Zeitplan zu erarbeiten. Konkretisieren können wir diesen erst, wenn die Stimmberechtigten der Gemeinde Hünenberg dem Verkauf des Grundstücks an uns und der Änderung des Bebauungsplans Bösch-Rothus zustimmen.
Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit den Behörden von Kanton und Gemeinde erlebt?
Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden des Kantons Zug sowie der Gemeinden Hünenberg und Cham war und ist vorbildlich und zielorientiert. Dies ist unter anderem ein Hauptgrund, warum wir unseren Fokus bei der Suche nach einem neuen Standort auf den Kanton Zug gelegt haben.
- Anzahl Arbeitsplätze: mehr als 3000 weltweit, bis zu 300 in Hünenberg
- Anzahl Länder, die von Hünenberg aus betreut werden: 100+
- Im Kanton Zug seit: 2009
Nachgefragt bei Renate Huwyler, Gemeindepräsidentin Hünenberg und Vorstandsmitglied Wirtschaftsregion ZUGWEST

Welche Bedeutung hat diese Ansiedelung für die Entwicklung im Bösch insgesamt?
Die Aufwertung des Arbeitsgebiets Bösch nimmt mit Specialized so richtig Fahrt auf. Die Ansiedlung eines international so renommierten Herstellers von Sporträdern verleiht dem Arbeitsgebiet eine grosse Strahlkraft. Das kann weitere spannende Unternehmen anziehen. Dieses Leuchtturmprojekt belegt, dass sich die Vision Bösch erfolgreich umsetzen lässt.
Wie wird die Parkierung für die zusätzlichen Mitarbeitenden gelöst?
Die attraktive Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr wird dazu beitragen, dass viele Mitarbeitende für ihren Arbeitsweg auf das Auto verzichten werden. Wir planen aber auch einen Mobilitätshub. Dieser wird Parkplätze an einem zentralen Ort anbieten, die auch mit Elektroladestationen ausgestattet sind. Zudem können im Mobilitätshub auch Bike- und Carsharing-Provider ihre Fahrzeuge anbieten.