Ein Erfolg für Hünenberg: Specialized zieht ins Bösch

Seit wenigen Wochen ist es bekannt: Der renommierte Fahrradhersteller Specialized Europe GmbH bleibt in der Wirtschaftsregion ZUGWEST und zieht von Cham nach Hünenberg ins aufstrebende Arbeitsgebiet Bösch um. Hier sollen ein neues Hauptquartier für Europa sowie ein Entwicklungs- und Testzentrum für alle Märkte weltweit entstehen. Dafür muss der Bebauungsplan angepasst werden. Das letzte Wort hat damit im Dezember 2022 das Stimmvolk. Bei einem Ja an der Urne ist der Weg frei für den Landerwerb und den anschliessenden Neubau des neuen Firmensitzes.

Nachgefragt bei Martin Wyrsch, Geschäftsführer der Specialized Europe GmbH

Martin Wyrsch
«Die Zusammenarbeit mit den Behörden ist im Kanton Zug vorbildlich.»
Martin Wyrsch, CEO Specialized Europe GmbH

Was waren die Beweggründe für Ihr Unternehmen, einen neuen Standort zu suchen? Und warum hat sich Specialized Europe schliesslich für den Standort im Bösch inmitten der Wachstumsregion ZUGWEST entschieden?

Specialized befindet sich mitten in einer starken Wachstumsphase. Die Teams, die sich mit der E-Bike-Entwicklung und dem Aufbau des Schweizer Markts befassen, sowie der europäische Hub wachsen konstant, und wir gelangen bald an unsere Kapazitätsgrenze. Bei der Standortsuche haben wir uns auf die Achse Zürich−Zug−Luzern konzentriert, damit wir für unsere Mitarbeitenden weiterhin bequem erreichbar bleiben. Da wir bereits Standorte in Cham und Hünenberg haben, suchten wir prioritär in diesen beiden Gemeinden.

Wie wichtig war die durch ZUGWEST angestossene und den Verein Zukunft Bösch erarbeitete «Vision Bösch»?

Die von der Gemeinde Hünenberg vorgestellte Vision hat uns von Anfang an angesprochen, und wir sind davon überzeugt, dass wir unseren Teil zur Realisierung des Projekts beitragen können.

Wie sieht der konkrete Fahrplan aus? Wann wird der neue Sitz in Hünenberg voraussichtlich eröffnet?

Wir sind im Moment daran, einen Zeitplan zu erarbeiten. Konkretisieren können wir diesen erst, wenn die Stimmberechtigten der Gemeinde Hünenberg dem Verkauf des Grundstücks an uns und der Änderung des Bebauungsplans Bösch-Rothus zustimmen.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit den Behörden von Kanton und Gemeinde erlebt?

Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden des Kantons Zug sowie der Gemeinden Hünenberg und Cham war und ist vorbildlich und zielorientiert. Dies ist unter anderem ein Hauptgrund, warum wir unseren Fokus bei der Suche nach einem neuen Standort auf den Kanton Zug gelegt haben.

Visualisierung Neubau Specialized Europe GmbH

Weitere Informationen finden Sie auf: https://entwicklungsgebiet-boe...

  • Anzahl Arbeitsplätze: mehr als 3000 weltweit, bis zu 300 in Hünenberg
  • Anzahl Länder, die von Hünenberg aus betreut werden: 100+
  • Im Kanton Zug seit: 2009

Nachgefragt bei Renate Huwyler, Gemeindepräsidentin Hünenberg und Vorstandsmitglied Wirtschaftsregion ZUGWEST

Renate Huwyler
«Von Specialized profitiert die ganze Wirtschaftsregion ZUGWEST.»
Renate Huwyler, Gemeindepräsidentin Hünenberg und Vorstandsmitglied Wirtschaftsregion ZUGWEST

Wie ist es gelungen, Specialized in der Wirtschaftsregion ZUGWEST zu halten und vom Standort Bösch im Speziellen zu überzeugen?

Die Basis für den Erfolg dieses Projekts liegt in der guten Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und der Baudirektion des Kantons Zug. Der gemeinsame Wille, das gegenseitige Vertrauen und die Bereitschaft, dieses Projekt gemeinsam voranzutreiben und zeitnah zum Erfolg zu führen, waren entscheidend. Dann gelang es uns auch, die International School of Zug and Luzern ISZL ins Boot zu holen; hier führen wir aktuell Verhandlungen über eine Vereinbarung. Das war wichtig, um für Specialized die passenden räumlichen Voraussetzungen schaffen zu können.

Welchen Mehrwert bringt dieses Unternehmen der Wirtschaftsregion ZUGWEST, welchen der Gemeinde Hünenberg?

Es spricht für die Attraktivität der Wirtschaftsregion ZUGWEST, dass Specialized sich darauf konzentrierte, hier das neue Hauptquartier für Europa zu realisieren. Hünenberg gewinnt mit Specialized einen guten Steuerzahler und bis zu 300 qualifizierte Arbeitsplätze. Davon werden am Ende auch die Nachbargemeinden in der Wirtschaftsregion ZUGWEST profitieren. Denn das Neubauprojekt generiert Beschäftigung über die Gemeindegrenzen hinaus, und viele der Mitarbeitenden werden in der Nähe ihres Arbeitsplatzes wohnen wollen.

Welche Bedeutung hat diese Ansiedelung für die Entwicklung im Bösch insgesamt?

Die Aufwertung des Arbeitsgebiets Bösch nimmt mit Specialized so richtig Fahrt auf. Die Ansiedlung eines international so renommierten Herstellers von Sporträdern verleiht dem Arbeitsgebiet eine grosse Strahlkraft. Das kann weitere spannende Unternehmen anziehen. Dieses Leuchtturmprojekt belegt, dass sich die Vision Bösch erfolgreich umsetzen lässt.

Wie wird die Parkierung für die zusätzlichen Mitarbeitenden gelöst?
Die attraktive Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr wird dazu beitragen, dass viele Mitarbeitende für ihren Arbeitsweg auf das Auto verzichten werden. Wir planen aber auch einen Mobilitätshub. Dieser wird Parkplätze an einem zentralen Ort anbieten, die auch mit Elektroladestationen ausgestattet sind. Zudem können im Mobilitätshub auch Bike- und Carsharing-Provider ihre Fahrzeuge anbieten.

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