Führung zwischen Freiheit und Grenzen

Rund 130 Mitglieder kamen am 29. Oktober 2025 zum ZUGWEST Herbstanlass in der HSLU in Rotkreuz zusammen – ein Abend voller Einblicke, Impulse und Begegnungen rund um das Thema «Führung zwischen Freiheit und Grenzen», beleuchtet durch die Keynote von Benjamin Bargetzi, Tech-Pionier und Neurowissenschaftler.

Nach der Begrüssung zeigte Präsident Georges Helfenstein bei der Mitgliederorientierung, wie vielfältig das Engagement von ZUGWEST ist. Das frisch erschienene Magazin Westsite 2025/26 bietet Einblicke in die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit und beleuchtet die Themen Immobilien, Infrastruktur und Mobilität.

Auch ein Blick in die Zukunft durfte nicht fehlen: Unter dem Projekttitel «Region 2040+» knüpfte ZUGWEST an die Szenarien aus dem Frühjahrsanlass an und zeigte, wie sich Verkehr, Raumplanung und wirtschaftliche Entwicklung gestalten könnten. Wichtige Infrastrukturprojekte wie der Zimmerberg-Basistunnel 2 bleiben ein zentrales Thema für Erreichbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Region.

Ausblick und frische Perspektiven

Zudem wurde die enge Zusammenarbeit mit der Kontaktstelle Wirtschaft betont, u. a. mit einem Workshop im Dezember zur Analyse von gemeinsamen Handlungsfeldern und Massnahmen. Personell gab es Neues: Silja Studer, künftige Gemeindeschreiberin von Risch, wurde als neues Mitglied der Regionalkommission REK vorgestellt.

Den thematischen Abschluss der Mitgliederorientierung bildete der Ausblick auf das Jahresthema 2026 «Stark im Wandel» – ein Leitmotiv für Mut, Haltung und Chancen in Zeiten von Unsicherheit und Veränderung.

Keynote mit Tiefgang
Keynote mit Tiefgang

Das Highlight des ZUGWEST Herbstanlasses 2025 war die Keynote von Benjamin Bargetzi, Neurowissenschaftler, Tech-Pionier und früherer Mitarbeiter von Google und Amazon mit dem Titel «Führung zwischen Freiheit und Grenzen: Das 21. Jahrhundert» zeigte er, wie Technologie zum Werkzeug des Menschen wird – und warum psychologische Freiheit der Schlüssel zu Kreativität, Innovation und nachhaltigem Erfolg ist.

KI als Werkzeug und neue Renaissance
KI als Werkzeug und neue Renaissance

Bargetzi erklärte, dass wir uns in einem neuen Zeitalter befinden – einer zweiten Renaissance, in der KI ähnlich wie damals neue Möglichkeiten für Denken, Kreativität und Innovation eröffnet. KI bietet Zugang zu Wissen, kann Ideen in konkrete Lösungen überführen und ermöglicht personalisierte Ansätze – also Lösungen, die individuell auf einzelne Menschen oder Situationen zugeschnitten sind – in Bereichen wie Medizin, Forschung oder Finanzdienstleistungen.. Sie ist dabei nicht nur Werkzeug, sondern auch die neue Sprache, die wir heute lernen sollten.

Zu den aktuell wichtigsten KI-Trends zählen etwa multimodale Modelle, die gleichzeitig Text, Bild und Ton verarbeiten können, kleinere, effiziente Modelle, die weniger Daten und dadurch auch weniger Energie benötigen oder Automatisierungen in Gesundheit, Logistik und Kundendienst.

    Mensch im Mittelpunkt

    Bargetzi betonte, dass der Mensch weiterhin im Zentrum steht: KI kann Routineaufgaben übernehmen und Daten analysieren, wodurch Zeit für Kreativität, Innovation und bewusstes Handeln entsteht. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass emotionale Verbindung, Motivation und ein gezielter Einsatz des Gehirns entscheidend sind, um als kreatives, sinnorientiertes Wesen erfolgreich zu bleiben.

    Auch in der Führung kann KI eine unterstützende Rolle spielen: Sie ermöglicht es Mitarbeitenden, sich zu entfalten, kreativ zu sein und bereichsübergreifend zusammenzuarbeiten. Angst vor KI entsteht oft durch Unsicherheit; aktive Beschäftigung und Wissen über KI befähigen stattdessen zu Handeln und Innovation.

    Takeaways des Abends
    Takeaways des Abends

    Der Vortrag machte deutlich, dass KI zwar viele Prozesse verändert und automatisiert, der Mensch aber weiterhin die entscheidende Rolle in Innovation und Führung spielt. Wer psychologische Freiheit nutzt, Emotionen bewusst einsetzt und KI als Werkzeug versteht, kann Kreativität, Wissen und Menschlichkeit verbinden – und so die Chancen der digitalen Transformation optimal nutzen.

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