Generation Z und Generationenvielfalt erfolgreich führen

Wie können Führungskräfte die Generation Z und altersgemischte Teams optimal leiten und ihr Potenzial voll ausschöpfen? Welche Führungsansätze helfen, damit alle Mitarbeitenden ihre individuellen Stärken optimal einbringen können? Diese Fragen standen im Zentrum des Co-Events mit Roche Diagnostics International AG und dem ZfU – Zentrum für Unternehmungsführung AG.


Referent Prof. Dr. Florian Kunze stellte zuerst einmal fest: Die Altersvielfalt in Unternehmen wird durch den demografischen Wandel weiter zunehmen. Gleichzeitig wird der Fachkräftemangel spürbarer, und die Erwartungen an die Arbeitgebenden steigen. Mitarbeitende sind nicht mehr bereit, eine toxische Unternehmenskultur hinzunehmen. Während 2020 noch 6 % der Arbeitnehmenden wechselwillig waren, stieg die Zahl 2021 auf 14 % – und das über alle Generationen hinweg.

Vorurteile gegenüber Generationen – Wahrheit oder Mythos?
Vorurteile gegenüber Generationen – Wahrheit oder Mythos?

Generation Z und ältere Mitarbeitende werden oft mit bestimmten Stereotypen in Verbindung gebracht: Die einen gelten als technikaffin, anspruchsvoll und wechselwillig, die anderen als erfahren, loyal, aber wenig innovationsfreudig und weniger produktiv.

Florian Kunze zeigte auf, dass ab 45 Jahren starke individuelle Unterschiede bestehen. Entscheidend ist nicht nur das biologische Alter, sondern auch das subjektive Empfinden: Wer sich jung fühlt, arbeitet motivierter und leistungsstärker. Also ganz nach dem Sprichwort: «Man ist so alt, wie man sich fühlt.»

Um das Potenzial von älteren Mitarbeitenden zu nutzen, sollten Unternehmen gezielt in deren Weiterbildung investieren. Ebenso sind die Mitarbeitenden selbst gefordert: Wo gibt es noch Entwicklungspotenzial? Wie kann ich aktiv mein Umfeld mitgestalten?

Faul und unmotiviert?
Faul und unmotiviert?

Auch die Generation Z sieht sich mit Vorurteilen konfrontiert. Doch gibt es wissenschaftliche Beweise dafür, dass sie eine schlechtere Arbeitsmoral haben? Nein. Tatsächlich sind viele junge Arbeitnehmende sogar perfektionistischer als ihre älteren Kollegen.

Die Generation Z ist eine knappe Ressource, denn bis 2030 werden die letzten Babyboomer in Rente gehen. Um die Generation Z als Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, braucht es gezielte Führungsstrategien:

  • Mehr Feedback geben: Regelmässige Rückmeldungen und Wertschätzung sind entscheidend.
  • Flexiblere Arbeitsmodelle: Homeoffice und hybride Arbeitsformen sind für viele ein Muss.
  • Charismatische Führung: Inspirierende Leader haben einen grossen Einfluss auf Motivation und Engagement.
Fünf Leitsätze für eine erfolgreiche Generationenführung
Fünf Leitsätze für eine erfolgreiche Generationenführung

Zum Abschluss fasste Florian Kunze seine wichtigsten Erkenntnisse zusammen:

  1. Teamzusammenstellung: Generationenvielfalt kann herausfordernd sein, steigert aber langfristig die Produktivität.
  2. Teamentwicklung: Kommunikation ist essenziell, alle müssen sich einbringen können.
  3. Gruppendenken verhindern: Vielfalt sorgt für neue Perspektiven.
  4. Führungsverhalten: Eine gemeinsame Identität im Team fördern.
  5. Wissensweitergabe durch Generativität: Wissenstransfer über Mentorenprogramme fördern.
Fazit
Fazit

Die Zusammenarbeit der Generationen bietet in Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels eine wertvolle Chance. Erfolgreiche Führung sollte daher Unterschiede nicht als Hindernis, sondern als Potenzial begreifen, um von unterschiedlichen Perspektiven zu profitieren.

Ein besonderer Dank gilt der Roche Diagnostics International AG, die sich als ZUGWEST-Partner im Bereich «Talente» engagiert und damit einen wertvollen Beitrag zur Förderung und Gewinnung von Talenten in der Region leistet. Ebenso danken wir dem ZfU – Zentrum für Unternehmungsführung AG für das inspirierende Referat, das wertvolle Impulse gesetzt hat.

Diese Website nutzt Cookies, um Ihnen ein optimales Benutzerlebnis zu bieten. Datenschutzbestimmungen Hinweis schliessen