Experten sehen Grund zur Zuversicht

Die Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut und Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz haben am Online-Event des Vereins Wirtschaftsregion ZUGWEST über die aktuelle Wirtschaftslage und die verschiedenen Entwicklungsprojekte in unserer Region gesprochen. Sie zeichneten ein insgesamt positives Bild trotz Corona und schauen zuversichtlich in die Zukunft. Rund 100 Gäste folgten online dem Gespräch, das in Kooperation mit den Raiffeisenbanken Risch-Rotkreuz, Hünenberg und Cham-Steinhausen live aus dem Böschhof in Hünenberg übertragen wurde.

Über Jahre hinweg hat sich der Kanton Zug und die Region ZUGWEST zu einer führenden Wirtschaftsregion in der Schweiz entwickelt und steht heute als attraktiver Lebens- und Arbeitsstandort stark und gesund da: Darin waren sich die Politikerin und der Ökonom einig. Trotz einigen Herausforderungen, die das Wachstum, aber auch die aktuelle Wirtschaftssituation mit sich bringen, sehen beide positiv in die Zukunft.

Wichtige Investitionen in Infrastrukturen und Wirtschaftsförderung

Private Unternehmen und der Staat investieren in zukunftsweisende Entwicklungsprojekte, so beispielswiese beim Verkehr mit Projekten wie der Umfahrung Cham-Hünenberg, dem Zimmerberg-Basistunnel II oder dem geplanten Mobilitäts- und Dienstleistungs-Center im Bahnhof Rotkreuz. Dazu kommen Standortentwicklungsprojekte wie die Städtler Allmend und Papieri-Areal in Cham oder das Wirtschaftsgebiet Bösch-Rothus in Hünenberg, um Raum für neue Arbeitsplätze und Wohnungen zu schaffen.

Für die Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut besonders erfreulich ist die Investition in die Bildung, beispielsweise mit dem Bau in ein neues Gymnasium. Hier sehe der Regierungsrat im neuen Standort beim Bahnhof Rotkreuz viele Vorteile und hat das Projekt jetzt in die politische Vernehmlassung an die Gemeinden geschickt.

Wirtschaftsleben wieder auf Normalspur

Positive Signale habe die Regierung während der Pandemie auch mit den verschiedenen Unterstützungsmassnahmen für die Wirtschaft gesetzt, so Silvia Thalmann-Gut: Unkomplizierte, schnelle und direkte Hilfe – teilweise à fond perdu – für eine schnelle Erholung der Wirtschaft.

Der Chefökonom der Raiffeisenbank Schweiz, Martin Neff, zeigte zudem verschiedene Faktoren auf, die für ein Normalisierung der Wirtschaftslage sprechen. Die Corona-Fallzahlen seien «im freien Fall», mit den Impfungen komme man gut voran, die Einkaufsgeschäfte sind offen, bald gelte auch für die Restaurants wieder Normalbetrieb. Das alles sei Grund zur Zuversicht. Die gute Erholung der Wirtschaftsgrossmächte USA oder China seien ebenfalls positive Zeichen für die Schweizer Wirtschaft. Etwas zeitverzögert werde auch bei uns das Wachstum angekurbelt.

Guter Branchenmix als starke Basis

Es ist für die Volkswirtschaftsdirektorin der gesunde Mix von lokalen, bodenständigen KMU und internationalen Handelskonzernen, der den Kanton Zug im Vergleich mit anderen Regionen auch heute wirtschaftlich so stabil und attraktiv macht. Die Attraktivität als Standort zeigt sich in der immer noch grossen Nachfrage nach Geschäftsräumen für Unternehmen, aber auch nach zahlbarem Wohnraum in der Region, der zunehmend knapp wird. Da die Fläche des Kantons beschränkt sei, komme man nicht umhin, noch mehr auf verdichtetes Bauen zu setzen, um den vorhandenen Raum optimal zu nutzen.

Tipps für Unternehmerinnen und Unternehmer

Zum Schluss des Events erhielten die Unternehmerinnen und Unternehmer vom Devisenspezialist der Raiffeisenbank, Rosario Loria, wertvolle Tipps rund um Devisengeschäfte. Um dabei grösstmögliche Planungssicherheit zu erhalten, sei es unerlässlich, eine klare Devisenstrategie zu definieren. Ebenfalls hatten die Zuschauenden die Möglichkeit sich anschliessend von Vertretern der Raiffeisenbanken Risch-Rotkreuz, Hünenberg und Cham-Steinhausen beraten zu lassen.

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