Nachgefragt bei Paul Gisler, ehemaliger Geschäftsinhaber, und Peter Gisler, aktueller Geschäftsführer und -inhaber der Paul Gisler AG

Die Paul Gisler AG ist mehr als eine Spenglerei: Sie ist ein starker und zuverlässiger Partner für Spengler- und Flachdacharbeiten sowie Energieberatungen. Die hohe Qualität und Innovation der Produkte und Dienstleistungen sind mitentscheidend für den Erfolg. Dazu tragen auch die Mitarbeitenden einen wesentlichen Teil bei.

Paul Gisler, im Jahr 2024 feiert die Paul Gisler AG ihr 50-jähriges Bestehen. Kannst du den ZUGWEST Mitgliedern verraten, was deine Absicht und deine Ziele waren, als du damals als Ein-Mann-Betrieb in Cham gestartet bist?

Nach bestandener Meisterschule habe ich keinen Job gefunden, bei dem ich die gewünschte Verantwortung hätte übernehmen können. Schliesslich war ich motiviert und gerüstet, um selbst eine Firma zu führen. In einer kleinen Runde haben wir uns damals darüber unterhalten, wo in der Schweiz wohl das grösste Potenzial für die Gründung einer eigenen Firma läge. Ich war mir sicher, dass dies der Kanton Zug sei, weshalb ich auch ohne Zögern meine sieben Sachen packte, als sich mir die Möglichkeit bot, in Cham den Ein-Mann-Betrieb Hans Wipfli zu übernehmen.

Mein Ziel war es schon damals, mit Innovation, Leidenschaft für den Beruf und fachlicher Kompetenz den Betrieb voranzubringen. Dabei habe ich mir ein stetiges Wachstum zum Ziel gesetzt und mir vorgenommen, jedes Jahr einen Mitarbeitenden mehr anzustellen. Reich an Erfahrung und viele Jahre später kann ich rückblickend sagen, mit heute 50 festen Mitarbeitenden dieses Ziel erreicht zu haben.

Was ist das Grundlegendste, das sich in diesen 50 Jahren verändert hat? Und was ist gleichgeblieben?

Die Paul Gisler AG ist kontinuierlich gewachsen, wobei ich und heute auch mein Sohn Peter immer auf die Weiterentwicklung gesetzt haben. Aus der kleinen Ein-Mann-Bude wurde eine grosse Werkstatt mit einem hervorragend ausgerüsteten Maschinenpark. Dank dieser Tatsache und unseren wertvollen Mitarbeitenden sind wir in der Lage, unser Angebot stetig weiterzuentwickeln und unseren hohen Anforderungen an Qualität und Effizienz gerecht zu werden.

Grosse Veränderungen gab es sicherlich im technischen Bereich, der zunehmenden Digitalisierung und den immer differenzierteren und strengeren Auflagen und Richtlinien, die zu beachten sind.

Peter Gisler, seit 2016 führst du das Familienunternehmen. Wie hat sich für dich die Übernahme von deinem Vater gestaltet? Und worauf setzt du den Fokus für die Zukunft?

Bereits als kleiner Junge war ich regelmässiger Gast in der Werkstatt bei meinem Vater und konnte ihm und allen Mitarbeitenden über die Schulter schauen. So hat mich der Leitsatz meines Vaters, nie an Ort und Stelle zu treten und stets voranzukommen, schon als kleiner Junge geprägt und inspiriert. Die Übergabe war ein fliessender Prozess, bei dem ich bis heute von den Erfahrungen meines Vaters profitieren darf, er mir aber gleichzeitig auch den Raum gegeben hat, mich selbständig zu entwickeln und Eigenes zu schaffen. Ein grosses Anliegen war mir immer, technisch auf dem aktuellen Stand zu sein. Heute sind wir als Projektleiter digital unterwegs und verfügen über eine 3D-Planung, die unsere Arbeitsprozesse von der Planung bis zur Montage definiert. Dank diesen Voraussetzungen sind wir in der Planung sehr vielseitig und flexibel und können damit auf individuelle Wünsche unserer Kunden und Arbeitspartner eingehen.

Ein grosser Fokus für die Zukunft liegt für mich zudem auf der Entwicklung unserer Mitarbeitenden, ohne die ein Betrieb nicht funktionieren kann, auch wenn man technisch noch so gut ausgestattet ist. Ganz wichtig ist mir daher, mit den Jungen von heute in die Mitarbeitenden von morgen zu investieren und mit der Paul Gisler AG einen Lehrbetrieb zu haben, der den Lernenden individuelle Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Es freut uns immer besonders, wenn sich unsere Mitarbeitenden innerhalb unseres Betriebes weiterbilden wollen. Sei es in der Werkstatt, auf der Baustelle, im Büro oder zum Spenglermeister.

Andrin und Gero, die Ausbildung von Lernenden spielt bei der Paul Gisler AG eine zentrale Rolle. Was hat euch zu einer Lehre als Spengler bewogen? Und was war bisher euer grösstes Erfolgserlebnis in eurer Lehre?

Andrin: Da ich mich gerne im Freien aufhalte, war für mich eine wichtige Voraussetzung bei der Berufswahl, dass ich einen Beruf erlernen kann, bei dem man draussen arbeitet. Ebenfalls arbeite ich sehr gerne mit Metall und finde es faszinierend, mich auf den Dächern zu bewegen. Die Ausbildung als Spengler EFZ erfüllt all diese Voraussetzungen. Der Höhepunkt meiner bisherigen Lehrzeit war die Mitarbeit bei einem Falzdach in der Stadt Luzern an der Tödistrasse, bei dem die gesamte Palette des Spenglerhandwerks gefragt war.

Gero: Ein Angebot in der Schule ermöglichte mir, einmal wöchentlich bei der Paul Gisler AG zu arbeiten. So habe ich den Beruf des Spenglers kennen gelernt und mich dafür begeistert. Besonders gefällt mir, dass es keine Standardarbeit ist und ich neben den Händen auch den Kopf brauchen kann. Viele Details erfordern individuelle Lösungen und entsprechende Denkarbeit. Besonders gerne helfe ich bei der Arbeit an altmodischen Kupferdächern mit. So ist mein bisheriges Highlight denn auch die Fertigstellung eines Daches in Luzern (siehe Bild).

Nun wieder zu dir Peter. Welchen persönlichen Bezug hast du zur Region ZUGWEST?

Als Geschäftsinhaber eines Handwerksbetriebs ist es für mich eine grosse Bereicherung, mit allen Facetten der Geschäftswelt des Kantons Zug in Kontakt zu kommen. Ebenfalls schätze ich den interdisziplinären Austausch mit Arbeitspartnern und Kollegen.

Zum Schluss: Warum sollten die ZUGWEST Mitglieder am 21. Juni 2023 unbedingt zum SPOTLIGHT Event der Paul Gisler AG kommen?

Lernen Sie den nicht so sehr verbreiteten, aber äusserst facettenreichen Beruf des Spenglers kennen. Und lassen Sie sich zudem überzeugen, dass wir eben mehr als eine Spenglerei sind!

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