ZUGWEST zu Gast bei der zuwebe

Endlich, am 21. Oktober 2020, konnte die Wirtschaftskommission von ZUGWEST die Vereinsmitglieder zum ersten diesjährigen SPOTLIGHT-Anlass willkommen heissen. Aus bekannten Gründen musste der Anlass – wie auch andere Veranstaltungen des Vereins – verschoben werden. Die Organisatoren aufseiten zuwebe und ZUGWEST haben sich deshalb sehr gefreut, das SPOTLIGHT trotz nochmals verschärften Bedingungen durchführen zu können.

Rund 35 ZUGWEST Mitglieder konnten ein Blick hinter die Kulissen der zuwebe werfen und erhielten einen interessanten, umfassenden Einblick in deren Tätigkeiten im Bösch. An fünf Standorten im Kanton Zug bietet die zuwebe geschützte Ausbildungs-, Arbeits- und Wohnplätze für Menschen mit einer Lernschwäche, geistigen Behinderungen oder psychischen Beeinträchtigungen an. Antonio Gallego, Vorsitzender der Geschäftsleitung der zuwebe, präsentierte die Geschäftsbereiche der mit über 500 Mitarbeitenden grössten Institution im Kanton Zug. Von Verpacken und Versenden, dem Personalverleih in den Bereichen Montage, Reinigung oder Mechanik bis hin zu Gastronomie und Catering bietet die zuwebe eine breite Palette an Dienstleistungen für unseren Wirtschaftsstandort.

Produktion und Gastronomie im Bösch

Der Standort Bösch wurde 2019 saniert und ausgebaut. Dort angesiedelt sind die Bereiche manuelle und technische Produktion; darüber hinaus wird ein öffentliches Restaurant, die «Schlosserei», betrieben. Die umgebaute «Schlosserei» behielt ihren einstigen Werkstatt-Charme und bietet ein grosszügiges Verpflegungsangebot, das auch von den Mitarbeitenden der Unternehmen im Gebiet Bösch gerne genutzt wird.

Wirtschaft als Teil der weiteren Reise

Die Wirtschaftskommission nahm die Anwesenden mit auf eine Reise, begleitet von René Landolt, Leiter Bereich Arbeit, und Monika Blum, einer Klientin der zuwebe. Die beiden gaben einen Einblick in den Alltag auf der «Insel» zuwebe, der sich zwar vom regulären Arbeitsmarkt unterscheidet, aber trotzdem betriebswirtschaftliche Herausforderungen wie Zeitdruck, Auftragslage oder Qualitätssicherung kennt. Das erfordert von den betreuenden Mitarbeitenden nebst dem arbeitsagogischen Wissen besondere Planungskompetenzen. Sowohl René Landolt als auch Monika Blum wünschen sich, dass die Wirtschaft Teil ihrer weiteren Reise sein wird und die zuwebe mit ihren Mitarbeitenden ihre Qualitäten und Kompetenzen unter Beweis stellen kann. Wünschenswert sei auch, dass die Akzeptanz gegenüber ihren Leistungen und ihren Bedürfnissen noch weiter steige.

Führung durch die Räumlichkeiten

In Kleingruppen wurden die Teilnehmenden anschliessend durch die verschiedenen Bereiche im Bösch geführt. Im Restaurant Schlosserei erfuhren sie, dass nicht nur Mahlzeiten vor Ort serviert werden, auch Take-away und ein Catering für Apéros werden angeboten. Apropos Restaurant: Die zuwebe betreibt auch die Crêperie Intermezzo in Zug und das Restaurant Story in Baar.

In der manuellen Produktion werden vor allem Verpackungs- und Versandarbeiten ausgeführt. Unter anderem sind dies – in einem extra dafür geschaffenen Hygienebereich – Nuggis und Brustpumpen für Medela oder auch Produkte aus dem eigenen Webshop und aus Webshops von Unternehmen wie Johnson & Johnson, Sembrador oder Graf Heimtierkost. In den nächsten acht Wochen werden zudem rund 15ʼ000 Chlaussäcke zusammengestellt und auf Wunsch der Auftraggeber auch verschickt.

In der technischen Produktion schliesslich werden vorwiegend Holz- und Metallarbeiten verrichtet. Dabei legen die betreuenden Mitarbeitenden besonderen Wert darauf, die Klientinnen und Klienten mit Hilfsmitteln wie verstellbaren Tischen, Werkzeugen aus dem 3D-Drucker und Videoanleitungen zu unterstützen.

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