Mitgliederorientierung und Unternehmeranlass 2021 auf der grössten Baustelle in ZUGWEST

Am 29. September trafen sich rund 120 Mitglieder des Vereins Wirtschaftsregion ZUGWEST zur jährlichen Mitgliederorientierung und zum traditionellen Unternehmeranlass. Die Gäste genossen es sichtlich, sich wieder einmal zu treffen und sich persönlich auszutauschen. Zudem bot die Baustellenbesichtigung auf dem Papieri-Areal spannende Einblicke in das neu entstehende Quartier an der Lorze. Im Podiumsgespräch zwischen Regierungsrat Florian Weber, Vorsteher der Baudirektion, und Alain Thierstein, Professor für Raumentwicklung und Senior Consultant im Bereich der Stadt- und regionalen Wirtschaftsentwicklung bei EBP Schweiz AG, ging es um den Spagat zwischen Wachstum und Nachhaltigkeit in der Standortentwicklung.

Georges Helfenstein, Vizepräsident des Vereins und Gemeindepräsident von Cham, führte durch die Mitgliederorientierung und präsentierte Aktuelles aus dem Verein. Ein Highlight war die zweite Ausgabe des Standortmagazins «westsite - the place to be», das in den nächsten Wochen wieder an rund 5'000 Unternehmer*innen in ZUGWEST verschickt wird. Das Magazin bietet eine Übersicht der wichtigsten Standortentwicklungsprojekte in der Region und liefert Hintergrund-Informationen zu verschiedenen Schwerpunktthemen. Eines davon ist das neu entstehende Quartier auf dem Papieri-Areal, wo der Event auch stattfand.

Von Papier zum Quartier

Zum Auftakt des Unternehmeranlasses gab es einen Rundgang über das Areal. In verschiedenen Gruppen präsentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Cham Group, Bauherrin des neuen Quartiers, was in den nächsten 15 bis 20 Jahren auf dem Areal der ehemaligen Papierfabrik entstehen wird. Besonders interessant hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung ist das fortschrittliche Energiesystem: Das Zusammenspiel aus Flusskraftwerk, Fotovoltaik und Erdwärme gewährleistet eine komplette Energie-Selbstversorgung zum Heizen und Kühlen und sorgen dafür, dass knapp die Hälfte des Strombedarfs vor Ort produziert wird.

«Beispielgebende Transformation»

Alain Thierstein bezeichnete das Bauprojekt als «beispielgebende Transformation eines alten Industrieareals». Zusammen mit dem Zuger Baudirektor Florian Weber bestritt er das Podiumsgespräch über Wachstum und Nachhaltigkeit. Mit seiner kompetenten, bestimmten, aber durchaus auch humorvollen Art sorgte der Raumentwicklungsexperte auch für den einen oder anderen Lacher im Publikum.

Florian Weber lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Nachbarkantonen in der Raumplanung für eine nachhaltige Entwicklung und betonte die Notwendigkeit von verdichtetem Bauen, um Grünflächen für die Naherholung als Standortvorteil zu erhalten. Alain Thierstein gab dem Zuger Regierungsrat Recht und nannte Zug als die Nummer 1 im Standortranking. Doch gab er zu bedenken, dass nachhaltige Raumentwicklung in grösseren Dimensionen stattfinden und abgestimmt werden sollte und nannte Grossregionen wie Metropolregion Zürich, Genferseeregion oder Nordwestschweiz als relevante «Systemgrenzen».

Networking im ehrwürdigen Kalandersaal

Nach der Diskussion blieben die Gäste gerne noch etwas sitzen im Kalandersaal der ehemaligen Papierfabrik und diskutierten weiter unter dem Eindruck der Grossbaustelle und der Voten der Podiumsteilnehmer. Wir bedanken uns bei der Cham Group als Gastgeberin und den Tambouren der Musikschule Hünenberg, die die mit Trommeln und Body Percussion einen rhythmischen Akzent setzten.

Wie immer geht ein besonderes Dankeschön an alle unsere Partner aus der Wirtschaft, deren Unterstützung solche Events wie der Unternehmeranlass möglich macht.

Fotos: Thomas Müller, fotolight

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