Nachgefragt bei Marcel Fähndrich, Leiter Energie WWZ

Der Wärmeverbund Ennetsee leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in der Region. Durch den Einsatz umweltfreundlicher Fernwärme profitieren sowohl Unternehmen als auch private Haushalte von einer stabilen, kostensenkenden und zukunftsorientierten Heizlösung. Am 20. November 2024 gibt WWZ am SPOTLIGHT spannende Einblicke in die Zukunft der regionalen Wärmeversorgung.

Marcel, wie profitieren Nutzer, sowohl Unternehmen als auch der private Haushalt von der Fernwärme?

Gemäss der aktuellen Planung gehen wir davon aus, dass wir mit einer Wärmeabgabe von 68 GWh ungefähr 19’500 Haushalte in der Region Zugwest versorgen können, Tendenz steigend. Fernwärme ist zuverlässig, umweltfreundlich und kostensenkend. Der Kanton Zug sowie diverse Gemeinden unterstützen den Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme mit Fördergeldern.


Was bringt den Einwohnern von Zugwest der Wärmeverbund Ennetsee?

Insgesamt bietet Fernwärme eine nachhaltige, effiziente und komfortable Heizlösung für die Einwohnern der Region Zugwest, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile mit sich bringt. Es handelt sich um das grösste Projekt im Ennetsee im Bereich der CO2-Reduktion für mehr Lebensqualität.

Was sind die Vorteile gegenüber anderen erneuerbaren Heizsystemen?

Durch die Nutzung der Abwärme im Wärmeverbund Ennetsee ist die Energieversorgung stabil, planbar und wenig anfällig für Preisschwankungen auf dem internationalen Energiemarkt. Die Betriebskosten der meisten anderen Heizsysteme steigen voraussichtlich in den nächsten Jahren, da die Leistungspreise für Strom kontinuierlich zunehmen. Der Heizungsersatz nach ungefähr 15 Jahren ist bei anderen Heizsystemen schwer vorherzusagen und somit mit Risiken verbunden. Die Erstinvestitionskosten für einen Fernwärmeanschluss belasten den Erneuerungsfonds minimal. Bei einer Erdsonden-Wärmepumpe muss, je nach Grösse, mit bis zu 50 Prozent höheren Kosten gerechnet werden. Die Akzeptanz für Fernwärme ist hoch, da sie ein planbares Sorglospaket bietet.

Wie hat sich die Rolle der Fernwärme in der Energieversorgung in den letzten Jahren verändert?

Erheblich – besonders im Kontext der Energiewende und der Bestrebungen nach einer nachhaltigen Energieversorgung. Das Bewusstsein für den Klimawandel und die Notwendigkeit risikofreier, nachhaltiger Lösungen hat deutlich zugenommen. Fernwärme ist ein zentraler Baustein von städtischen Energiekonzepten geworden.

Welche Trends und technologischen Innovationen siehst du für die Zukunft?

Die Sektorkopplung ist ein zentrales Thema. Damit vernetzen wir Strom, Wärme und Verkehr in Zukunft intelligent. Ziel ist es, den Energieverbrauch, die Energieerzeugung, Netze und Speicher effizient zu verbinden. Auf diese Weise können wir Synergien zwischen den verschiedenen Energieträgern optimal nutzen.

Inwiefern spielen erneuerbare Energien eine Rolle in der Fernwärmestrategie von WWZ, und wie werden diese integriert?

Eine bedeutende Rolle, denn bis 2050 müssen wir in der Schweiz das Klimaziel Netto-Null erreichen. Für WWZ heisst das, wir müssen bis 2050 CO2-freie Komfortwärme bereitstellen. Immer mehr Kundinnen und Kunden von WWZ beziehen bereits heute 100 Prozent CO2-freie Fernwärme. Wir steigern die Energieeffizienz kontinuierlich und haben diverse Massnahmen ergriffen, um den Anteil erneuerbarer Energien in der Fernwärme auf 100 Prozent zu erhöhen.

Welchen persönlichen Bezug hast du zur Region ZUGWEST?

Ich habe einen sehr grossen Bezug zu ZUGWEST, da Cham privat mein Lebensmittelpunkt ist. Ich wohne, kaufe ein und verbringe meine Freizeit in meiner Heimatgemeinde. Besonders die Spaziergänge im wunderschönen Villettepark schätze ich sehr.

Zum Schluss: Warum sollten die ZUGWEST-Mitglieder am 20. November 2024 unbedingt zum SPOTLIGHT Event der WWZ kommen?

Begrüsst uns als neues Mitglied von ZUGWEST. WWZ zeigt euch gerne die Zukunft der Energiestrategie 2050 auf und beantwortet alle eure Fragen.

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