Die Umfahrung Cham-Hünenberg (UCH) ist ein unverzichtbarer Teil der kantonalen Verkehrsplanung. Sie entlastet vom Durchgangsverkehr, wertet Lebens- und Wirtschaftsräume auf und verbessert die Mobilität für alle Verkehrsteilnehmenden. Nachdem das Bundesgericht auch die letzte verbliebene Beschwerde gegen das Projekt abgewiesen hat, konnte am 1. Juli 2022 der Spatenstich für dieses wichtige Projekt erfolgen. Im Jahr 2027 soll die Umfahrung planmässig eröffnet werden.
Für die Wirtschaftsregion ZUGWEST ist die Realisierung der UCH ein wichtiger Beitrag an eine deutliche Infrastrukturverbesserung für den motorisierten Individualverkehr. Zusammen mit dem ÖV-Projekt Zimmerberg-Basistunnel II (siehe S. 8, Projekt E) bedeutet dies entscheidende Mehrwerte für die Gesamtmobilität und stärkt nochmals die Standortvorteile.
Noch bessere Rahmenbedingungen
Unternehmen profitieren von der leistungsstarken Verkehrsinfrastruktur, von der guten Erreichbarkeit und den kurzen Wegen zwischen den Wirtschaftsräumen Zürich und Zug/Luzern/Innerschweiz. So werden die Rahmenbedingungen für effizientes, erfolgreiches Wirtschaften nochmals besser, und die Region wird noch attraktiver für uns alle.
Umfahrung Cham-Hünenberg konkret
Die Linienführung der UCH verläuft parallel zur Autobahn A4 und kommt so mit einem minimalen Landverbrauch aus. Die Umfahrung vernetzt das bestehende Strassensystem und die Autobahn. Dies geschieht durch die beiden Anschlüsse Duggeli in Cham und Oberbösch in Hünenberg sowie vier Kreisel. Die UCH gewährleistet die von Cham und Hünenberg vorgesehene Siedlungs- und Landschaftsentwicklung
Was passiert aktuell im Projekt?
Im Februar 2024 starteten die Hauptarbeiten Los Ost: Tunnelbau Städtlerwald und Abschluss der Vorarbeiten zum Hauptlos West: Betonkreisel und Unterführungen für Velo und zu Fuss Gehende beim Knoten Teuflibach sowie Kleintierdurchlass an der Knonauerstrasse in Cham.
Die UCH entlastet die Ortszentren von Cham und Hünenberg sowie die Luzernerstrasse in Hünenberg See. Zudem werden die verschiedenen Arbeitsgebiete in den beiden Gemeinden besser erschlossen. Damit sehe ich einen Gewinn für alle: für die Bevölkerung genauso wie für die hier ansässigen Unternehmen.
Für die Entlastung vom Durchgangsverkehr braucht es wirkungsvolle flankierende Massnahmen (FLAMA). Damit werden einerseits die Lebens- und Aufenthaltsqualität in den beiden Gemeinden Cham und Hünenberg verbessert, andererseits wird deren Erreichbarkeit sichergestellt. Die wichtigste FLAMA ist das Projekt «Autoarmes Zentrum», mit welchem das Zentrum von Cham vom reinen Durchgangsverkehr entlastet wird. So wird die direkte Durchfahrt künftig nur noch möglich sein, wenn im Zentrum eine minimale Zeit verbracht wird. Eine Missachtung wird via ein automatisiertes System gebüsst.
Eine andere FLAMA stellt die Tempo-30-Zone auf der Eichmattstrasse dar. Diese soll ab Inbetriebnahme der UCH verhindern, dass es auf der Achse Hünenberg See–Rotkreuz zu unerwünschtem Umfahrungsverkehr kommt. Zwischen Rotkreuz und Zug sollen die Motorfahrzeuge nämlich inskünftig über die neue UCH fahren.
Die Aufwertung des Hünenberger Dorfzentrums beinhaltet ebenfalls eine Tempo-30-Zone, die aber nicht Teil der FLAMA ist. Sie trägt zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Dorfkern bei.